wellen laenge
wave length
English below
zwei Stimmen
schweben, schwappen, schaukeln, sirren - rieseln in kleinste Zwischenräume,
Atem, Gischt, Frequenzverschiebung, atmosphärische Störung - Randgebiete zwischen Atem und Ton
minimale Impulse von Atem zu Ton und zurück
Wellengewebe als organische Abstraktion
14 Stimm-Erkundungen im Duo
Aufgenommen im Loft in Köln
Im Juni und August 2015
Ton: Stefan Deistler
Coverdesign: Karin Leyk
Two voices
flowing, floating, swaying, wheezing, gushing into tiniest gaps.
breath, froth, frequency shift and static - fringe zones
minimal shifts from breath to sound and back again
a web of waves as organic abstraction
14 duo vocal explorations
Recorded at the Loft in Köln/Germany
June and August 2015
Sound: Stefan Deistler
Coverdesign: Karin Leyk
CD
2015
10,- €
5 ,- €
momentaufnahme
English below
Auf der CD von 2005 hören Sie den Stand der Dinge meiner Stimme zu diesem Zeitpunkt. Was sind die Möglichkeiten, wo liegen die Grenzen?
Details und Bestellung auf Anfrage
booklet!
1. rememer me 1
In den beiden Stücken mit diesem Titel setze ich mich mit der Arie der Dido aus Purcells Oper Dido und Aeneas auseinander, einem der schönsten Stücke für Mezzo, das je geschrieben wurde. Die Geschichte von Dido und Aeneas spielt in meiner privaten Mythologie eine gewisse Rolle, weil sie so gut symbolisiert, wie es zur Trennung des Männlichen vom Weiblichen gekommen ist: Aeneas, der aus Troja nach Libyen geflohen war, dort die Königin Dido traf, sich in sie verliebte, mit ihr lebte, wurde von den Göttern gedrängt weiterzufahren und nicht bei der Geliebten zu bleiben. Er war auserkoren, Rom zu gründen und dafür mußte er sein persönliches Heil aufgeben. Aber nicht nur das. Er gab das auf, was Jung die Anima genannt hat und er gründete danach ein Reich, das patriachaler und frauenverachtender nicht hätte ausfallen können: Rom!
2. momentaufnahme
Dieses Stück spielt mit der Idee, daß der Moment, der im Studio aufgenommen wird, nicht der Moment ist, in dem er gehört werden kann und trotzdem der aufgenommene Moment im Moment präsent ist. Also Moment mal....
3. befreiungsversuche
Dazu erzähle ich im Konzert meistens die folgende Geschichte: Ein Mann nimmt an einem Philosophiekongreß teil, der wie das heute so üblich ist, in einem Kongreßhotel stattfindet. Zwischendurch geht er hoch in sein Zimmer und als er die Tür öffnet, sieht er sich gegenüber im Flur einen großen hölzernen dunklen Schrank, aus dem irgendwelche Stimmen zu hören sind. Er öffnet die linke Schranktür und sieht einen Vogelkäfig mit einem kleinen Kanarienvogel darin. Der Vogel sieht ziemlich verhungert aus und der Mann sagt sich: Verdammt, ich habe vergessen, den Vogel zu füttern. Im rechten Teil des Schranks findet er einen großen Haufen veerrottetes Futter, obendrauf zwei alte Äpfel, die gerade noch als solche zu erkennen sind.
4. isle of man
Ich glaube es ist kein Zufall, daß das Thema Insel in Kunst und Literatur immer mal wieder mit dem Thema Vater zusammengebracht wird. Zwischen beidem gibt es eine gewisse Beziehung, die rational nur schwer auszudrücken ist. Deshalb versuche ich es mit diesem Stimmfeld, in dem verschieden Aspekte der beiden Themen zu einem Feld zusammengeführt werden, in das man immer wieder neu einsteigen kann. Deshalb ist diese Version auch eine Momentaufnahme, die sich im Detail von allen anderen Versionen unterscheidet…
5. vokalise a
Alfred Wolfsohn schreibt in einem seiner Manuskripte:
“Lerne singen, o Seele” hat ein Meister gesagt. Ich hätte niemals gedacht, den Weg dazu zu beschreiten, indem ich mein Sinnen und Trachten darauf richtete, mir klar zu machen, daß man mit unendlicher Geduld ein U, ein Ü, ein O, ein E, ein A und I immer tiefer, reiner und klarer zu bilden und zu gestalten hätte, um so die Seele singen zu lehren.
Die Vokalisen auf dieser CD können als mein persönlicher Kommentar zu diesem Zitat gehört werden. Expeditionen in die Klangwelten der Vokale….
6. son n´en ton
Hinter dem Titel steht der Wunsch mal ein französisches Stück zu machen, wobei es dann zuletzt beim französischen Titel geblieben ist. Ich versuche hier, die ganze Zeit auf oder nahe bei einem Ton zu bleiben, den man auch den Sonnenton nennt, weil er eine Hertzfrequenz wiedergibt, die der Schwingung der Sonne entsprechen soll. Dahinter steht eine ganze – na ja –Wissenschaft (?), die versucht, die Eigenschwingung von Planeten, Sonnen etc. zu erkennen und für den Menschen hörbar zu machen. Stimmgabeln mit den Frequenzen werden dann auch therapeutisch eingesetzt. Nebenwirkungen sind also nicht ausgeschlossen.
7. in and out/very wise
Ein weiteres Stimmfeld, in das ich bei jeder neuen Version von einer etwas anderen Stelle hineingehe um das Thema stimmlich auszukundschaften. Hier geht es um Heimat, um Natur, um Atem, um die Suche nach dem Ort, wo man leben möchte?
8. vokalise e
siehe 5. vokalise a!
9. mond…aufgegangen
Eines der wohl bekanntesten deutschen Volkslieder, mit dem ich mich schon seit Jahren auseinandersetze. Hier mit einem möglichen stimmlichen Ergebnis.
10. unquiet thoughts
Die Inspirationsquelle für dieses Stück ist eines der schönsten Lieder des englischen Komponisten John Dowland, der unzählige wunderbare Songs geschrieben hat. Unruhige Gedanken….
11. waldesruh
Meine Version des berühmten Goethegedichtes, von der ich glaube, daß sie gar icht so weit von den Intentionen des Dichterfürsten entfernt sein muß.
12. remember me 2
siehe 1. remember me 1!
13. summa summarum
Der Titel sagt hier alles, der Mund kann geschlossen bleiben.
10,- €
English
On this CD from 2005 you can hear the state of my voice at that time. What are the possibilities, where are the limits?
booklet!
1. rememer me 1
In the two pieces with this title I deal with the aria of Dido from Purcell's opera Dido and Aeneas, one of the most beautiful pieces for mezzo ever written. The story of Dido and Aeneas plays a certain role in my private mythology because it symbolises so well how the separation of the masculine from the feminine came about: Aeneas, who had fled from Troy to Libya, met Queen Dido there, fell in love with her, lived with her, was urged by the gods to move on and not stay with his beloved. He was chosen to found Rome and for that he had to give up his personal salvation. But not only that. He gave up what Jung called the anima and he then founded an empire that could not have been more patriarchal and contemptuous of women: Rome!
2. snapshot
This piece plays with the idea that the moment that is recorded in the studio is not the moment that can be heard and yet the recorded moment is present in the moment. So wait a moment....
3. attempts at liberation
For this I usually tell the following story in concert: A man is taking part in a philosophy congress which, as is so common nowadays, takes place in a congress hotel. In between, he goes upstairs to his room and when he opens the door, he sees a large wooden dark cupboard opposite him in the corridor, from which some kind of voices can be heard. He opens the left cupboard door and sees a birdcage with a small canary in it. The bird looks quite starved and the man says to himself: Damn, I forgot to feed the bird. In the right part of the cupboard he finds a large pile of rotten food, on top of which are two old apples that are just recognisable as such.
4. isle of man
I don't think it's a coincidence that the theme of the island is always brought together with the theme of the father in art and literature. There is a certain relationship between the two that is difficult to express rationally. That's why I try to do it with this voice field, in which different aspects of the two themes are brought together into a field that one can enter again and again. That is why this version is also a snapshot, which differs in detail from all the other versions...
5. Vocalise a
Alfred Wolfsohn writes in one of his manuscripts:
"Learn to sing, O soul" said a master. I would never have thought to tread the path to this by directing my thoughts and efforts towards making it clear to myself that with infinite patience one would have to form and shape a U, an Ü, an O, an E, an A and I ever more deeply, purely and clearly in order to teach the soul to sing.
The vocalises on this CD can be heard as my personal commentary on this quotation. Expeditions into the sound worlds of the vowels....
6. son n'en ton
Behind the title is the wish to do a French piece, but in the end it stayed with the French title. I try to stay on or close to a tone all the time, which is also called the sun tone, because it reproduces a hertz frequency that is supposed to correspond to the vibration of the sun. Behind this is a whole - well - science (?) that tries to recognise the natural vibration of planets, suns etc. and make it audible to humans. Tuning forks with these frequencies are then also used therapeutically. So side effects are not excluded.
7. in and out/very wise
Another vocal field that I enter from a slightly different place with each new version in order to explore the theme vocally. This is about home, about nature, about breath, about the search for the place where one wants to live?
8. vocalise e
see 5. vocalise a!
9. moon...risen
Probably one of the best-known German folk songs, which I have been working on for years. Here with a possible vocal result.
10. unquiet thoughts
The source of inspiration for this piece is one of the most beautiful songs by the English composer John Dowland, who wrote countless wonderful songs. unquiet thoughts....
11. forest peace
My version of the famous Goethe poem, which I believe is not that far from the poet's intentions.
12. remember me 2
see 1. remember me 1!
13. summa summarum
The title says it all here, the mouth can remain closed.
Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
5,- €
CD
2005
Robert Musil:
Der Mann ohne Eigenschaften
Im Jahr 2013 habe ich in Köln eine Wanderlesung mit Musils Mann ohne Eigenschaften gemacht. Daraus ist diese CD entstanden mit den ersten 82 Kapiteln des Buches, die ich in 22 Lesungen aufgenommen habe. Die Edition ist auf 82 Exemplare limitiert, jeweils mit einem handgeschriebenen Ausschnitt aus einem der Kapitel versehen.
Details und Bestellung auf Anfrage
Das war der Ankündigungstext für die Lesungen:
„Es war ein schöner Augusttag des Jahres 1913“
Wanderlesung mit Robert Musils
„Der Mann ohne Eigenschaften“
Liebe Freunde des vorgelesenen Wortes,
wer kennt nicht den Wetterbericht am Anfang von Robert Musils Jahrhundertroman „Der Mann ohne Eigenschaften“? In diesem Jahr 2013 ist dieser von Musil so ungewöhnlich beschriebene Augusttag genau 100 Jahre her.
Grund genug, sich noch einmal mit Musils enzyklopädischen Roman zu beschäftigen und zu fragen, ob Ulrich, der Mann ohne Eigenschaften, uns Spätmodernen vom Anfang des 21. Jahrhunderts noch etwas zu sagen hat.
Ich werde also 2013 eine Wanderlesung mit Robert Musils Roman durchführen, d.h. ich lese über das ganze Jahr verteilt an verschiedenen Orten in Köln und der näheren Umgebung aus dem „Mann ohne Eigenschaften“. Ich beginne am Anfang des Romans und werde bei jeder Lesung chronologisch im Text fortfahren.
Hörbuch
2013
Preis nach Absprache
Alfred Wolfsohn
…den Gestank der Welt vertreiben
Alfred Wolfsohn zu Weltkriegen, Antisemitismus und Holocaust
ausgewählt und gelesen von Ralf Peters
Details und Bestellung auf Anfrage
Der deutsche Stimmlehrer Alfred Wolfsohn (1896 Berlin – 1962 London) hat mehrere bislang unveröffentlichte Manuskripte hinterlassen, in denen er seinen Ansatz der Stimmentwicklung darlegt und zugleich eine schonungslose Selbstanalyse versucht, indem er sich eingehend mit seinem Leben als deutscher Jude in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auseinandersetzt. Wolfsohn erzählt mit ungewöhnlicher Klarheit und Schärfe von seinen Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland, von seiner traumatischen Zeit als Soldat im 1.Weltkrieg und den seelischen und gesellschaftlichen Verwerfungen der Nazizeit. Wolfsohn hat bis kurz nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 in Berlin gelebt und emigrierte dann nach London.
Ralf Peters steht als Stimmlehrer und –künstler in der Tradition von A. Wolfsohn und dessen Schüler Roy Hart. Für dieses Hörbuch hat er Ausschnitte aus zwei Manuskripten Wolfsohns ausgewählt: „Orpheus oder der Weg zu einer Maske“ aus den frühen 1930er Jahren und „Die Brücke“ aus den späten 1940er Jahren. Die Originale liegen heute im Jüdischen Museum in Berlin. „Die Brücke“ besteht größtenteils aus einem Briefwechsel, den Wolfsohn mit seiner ehemaligen Schülerin und Malerin Marianne van der Linden führte. Sie hatte nach dem 2. Weltkrieg und dem Ende der Nazi-Diktatur den Kontakt mit Wolfsohn wieder gesucht.
Im Jahr 2022 habe ich ein Buch mit demselben Titel herausgegeben, in dem die hier gelesenen und weitere Texte Wolfsohns zum ersten Mal in gedruckter Form erscheinen.
Hörbuch
2021
10,- Euro
LandArt
Zum Ewigen Frieden
eine LandArt Aktion, zu der eine Aufnahme des gesamten Texts von Immanuel Kants Schrift „Zum Ewigen Frieden“ gehört, die ich im Jahr 2006 in der damaligen Kommandatur des belgischen Militär auf Burg Vogelsang aufgenommen habe. Ohne direktes Publikum, das sich erst aus den Hörer*innen
a LandArt-project that has been started already in 2005 but was finished in 2016
2016 (2004)
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